Die Geschichte der Linkspartei ist komplex und stark durch Umbenennungen und Parteiverschmelzungen nach der Wiedervereinigung Deutschlands geprägt. Die letzte Fusion war die Vereinigung der „Linkspartei.PDS“ mit der WASG im Juni 2007.
Die Linke | |
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Zum Parteiprogramm | |
58.989 Mitglieder | |
Gegründet (Vereinigung): | 2007 |
Durchschnittsalter: | 60 Jahre |
Frauenanteil: | 37,3 Prozent |
Sitze im Bundestag: | 64 von 630 |
Staatl. Zuschüsse 2015: | 11 Mio. € |
Website: | www.die-linke.de |
Die Linke hat mit circa 59.000 Mitgliedern eine ähnlich hohe Mitgliederzahl wie „Bündnis 90/Die Grünen“. Die Mitgliederzahl der drei Altparteien CDU, SPD und CSU liegt deutlich höher: über 430.000 Mitglieder bei CDU und SPD, 144.000 bei der CSU.
Ergebnisse bei Bundestagswahlen
Bei der letzten Bundestagswahl erhielt die Linke 8,6 Prozent der Zweitstimmen, ein Verlust von 3,3 Prozentpunkten gegenüber 2009. Trotzdem wurde sie drittstärkste Partei im Deutschen Bundestag: Beim Endergebnis lag sie 0,2 Prozentpunkte vor Bündnis 90/Die Grünen.
In derzeitigen Prognosen im Hinblick auf die Bundestagswahl 2017 müsste die Linke den status quo von 2013 behalten können: Laut Umfragen könnte sie 7 bis 11 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.
Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl
Bei der Linkspartei gibt es keinen Kanzlerkandidaten, da für ihn bei der Bundeskanzlerwahl eine Mehrheit der Stimmen als unwahrscheinlich gilt. Wie bei den Grünen wird der Wahlkampf der Linken von zwei Spitzenkandidaten geführt: Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch. Wagenknecht vertritt den linken Flügel der Partei, während Bartsch als gemäßigt gilt.
Sahra Wagenknecht
Quelle: Die Linke NRW auf Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die 1969 in der DDR geborene Sahra Wagenknecht ist die Tochter einer Deutschen und eines Iraners. Von 2004 bis 2009 war sie Mitglied des Europaparlaments, seit der Bundestagswahl 2009 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag. 2015 wurde sie zusammen mit Dietmar Bartsch Vorsitzende der Fraktion der Linken im Bundestag.
Durch ihre starke Präsenz in den Medien hat Sahra Wagenknecht den Status einer Symbolfigur für die Linkspartei erreicht. Im Internet ist sie für ihre Reden im Bundestag bekannt: Diese wurden u.a. auf YouTube und Facebook mehrere Hunderttausend Mal angeschaut.
Umstritten ist Sahra Wagenknecht innerhalb und außerhalb der Partei wegen ihrer Aussagen zur Flüchtlingspolitik.1 In den letzten Jahren werden ihr öfter Linksnationalismus und Populismus vorgeworfen.
Links zu Sahra Wagenknecht
Dietmar Bartsch
Foto: Stephan Röhl. Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung auf Flickr. Lizenz: CC BY-SA 2.0
Dietmar Bartsch gehört zu dem Reformflügel der Linkspartei und gilt als Architekt einer möglichen rot-rot-grünen Koalition.2 Obwohl er auf eine lange Liste an Spitzenpositionen innerhalb der Partei zurückblicken kann, ist er beim breiten Publikum weniger bekannt als seine Spitzenduo-Kollegin Wagenknecht.
Als einer der vier Spitzenkandidaten der PDS nahm Dietmar Bartsch bereits an der Bundestagswahl 2002 teil. Ebenfalls war er jahrelang Bundesgeschäftsführer der Partei. Im Juni 2015 wurde er gemeinsam mit Sahra Wagenknecht Nachfolger von Gregor Gysi als Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Bundestag.
Links zu Dietmar Bartsch
Die Linke: Grundsatzprogramm
Das „Erfurter“ Programm ist das Grundsatzprogramm der Linkspartei. Es wurde Ende Oktober 2011 verabschiedet und kann hier heruntergeladen werden:
- Das Programm der Partei Die Linke (84 Seiten)
Wahlprogramm der Linken für die Bundestagswahl 2017
Die Linke: Wahlprogramm für die Bundestagswahl
Das Wahlprogramm der Linken wurde auf dem Bundesparteitag in Hannover vom 9. bis 11. Juni verabschiedet und ist als PDF erhältlich:
- Die Zukunft, für die wir kämpfen: SOZIAL. GERECHT. FRIEDEN. FÜR ALLE. (136 Seiten)
- Das Wahlprogramm der Linken in leichter Sprache (Zusammenfassung, 8 Seiten)
- Kurzfassung des Programms (2 Seiten)
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